Der Virologe Klaus Stöhr rechnet damit, dass sich die WHO-Mitgliedsländer trotz aller Differenzen auf ein gemeinsames Pandemieabkommen einigen werden. Stöhr sagte MDR AKTUELL, umstrittene Bestimmungen wie etwa, dass die WHO Lockdowns und Reisebeschränkungen verhängen dürfe, seien bereits aus dem Entwurf herausgenommen worden. Er rechne damit, dass der Text noch weiter ausgedünnt werde und eine Einigung zustandekomme, bei der die Impfstoffindustrie freiwillig bestimmte Impfstoff-Kontingente für Entwicklungsländer reserviere. Die 194 Mitgliedsländer der WHO verhandeln seit heute in Genf wieder über ein gemeinsames Pandemieabkommen. Es soll sicherstellen, dass alle Länder gleiche Chancen haben, an Medikamente und Impfstoffe zu kommen.